Die erste Herrenmannschaft des 1. FC Gievenbeck hat sich im Abstiegskampf der Landesliga eindrucksvoll zurückgemeldet. Gegen den Tabellenvierten TTC Münster II gelang den Ballakrobaten ein 9:4 Auswärtserfolg. Durch den leidenschaftlich erkämpften Sieg, konnte sich das Team um Mannschaftsführer Greifenberg ein kleines Polster auf Verfolger Datteln erspielen und schielt mit einem Auge auf Lüdinghausen die nur noch 2 Punkte entfernt sind. Personel mussten die Gievenbecker nur auf ihren Käpitän a.D. Tobias Benning verzichten, der jedoch mit zahlreichen  Kurznachrichten trotzdem mittendrin und dabei war.

Die Partie begann mit einem kleinen Schockmoment für die Gievenbecker Akteure als Joerden bei einem Topspinschlag mit dem Schläger am Tisch hängen blieb und das Holz zerbrach. Doch Jugendleiter Dierschke, der zeitgleich mit Spitzenspieler Hornung am Nachbartisch spielte, zauberte eine wahre Wunderwaffe aus den Untiefen seiner Sporttasche. Denn nachdem Joerden sich kurz mit dem neuen Schläger eingespielt hatte, drehte die Paarung Joerden/Greifenberg nach 1:2 Satzrückstand das Spiel und sorgte für den wichtigen Ausgleich, da Hornung/Dierschke ihre Begegnung weitestgehen chancenlos mit 0:3 verloren. Den Abschluss der Doppel machten Bolwin/Kiehle im Stile eines alten Ehepaars perfekt. Mit der Erfahrung vieler Doppel aus den vergangenen Spielzeiten brachten sie die Männer in rot mit 2:1 in Führung.

Den Startschuss für die Einzel markierte Hornung, der sein Herz an der Platte lies, sich immer wieder anfeuerte, sich aber schlussendlich seinem nicht minder leidenschaflich kämpfenden Gegner beugen musste. Dieser hatte es geschafft, Hornung trotz seiner tollen Athletik in seiner leicht schwächeren Rückhand festzunageln, und so verdient gewonnen. Am Nebentisch spielte sich schier unglaubliches ab, konnte doch Joerden tatsächlich mit seinem neu erworben Schläger den gegnerischen Spitzenspieler, einen langjährigen Verbandsligaveteranen, im fünften Satz niederringen. Beflügelt von dieser beeindruckenden Leistung, war nun die zuletzt schwache Mitte gefordert. Doch der Mittelstand hatte die perfekte Antwort in petto und bewies dass er noch lange nicht am Ende ist. Greifenberg zeigte eine souveräne Leistung und war mit seinem variablen Spiel ohne richtige Schwachstelle stets aggresiv am Ball. Er platzierte Topspin um Topspin und lies seinen Gegner nicht zur eigenen Entfaltung kommen, sodass ein verdienter 3:1-Sieg auf das Konto der Gievenbecker verbucht werden konnte. Und auch der an Vier aufspielende Bolwin konnte seine Nerven im Zaum halten und gewann knapp im Entscheidungssatz gegen die Nummer 3 der Gastgeber. Der Erfolg war in den brisanten Situationen seiner Aufschlagstärke geschuldet, mit der er viele freie Punkte ergattern konnte. Im unteren Paarkreuz durften nun, beim Gesamtspielstand von 5:2 zugunsten des FCG, Dierschke und Kiehle aktiv werden. Simon Dierschke erwischte ein äußerst kniffliges Spiel, da er es mit einem Noppenspieler zu tun bekam. Dessen abgestochene Bälle waren nur schwierig zu berechnen, sodass am Ende ein 0:3 auf der Anzeigetafel zu lesen war. Bei den zahlreichen Zuschauern war die Vermutung, dass er sich aufgrund der exorbitanten Wertsteigerung seines Ersatzschlägers nicht auf sich sonst so druckvolles Powertischtennis fokussieren konnte. Ersatzspieler Kiehle stellte seine Landesligatauglichkeit wieder einmal unter Beweis und fegte mit 3:1 über seinen Kontrahenten hinweg. Mit einer Bilanz von 3:1 unterstreicht er damit seine Ambitionen sich fest in der ersten Mannschaft zu etablieren.

Mit einem Zwischenstand von 6:3 für die Jungs vom Gievenbecker Weg ging es in die zweite Einzelrunde. Hier musste Hornung nach herrausragenden Ballwechseln seinem Gegner zu einem verdienten 3:1 gratulieren. Und dann war es wieder soweit. Ein Schläger, sie zu bespielen, sie alle zu treffen, ins Tempo zu treiben und ewig zu siegen. Joerden war nach seinem Überraschungscoup in seinem zweiten Einzel nicht weniger gefordert. Doch selbst ein langer Rückstand im finalen fünften Satz konnte ihn nicht aus der Ruhe bringen und er konnte den 7 Punkt der Gievenbecker markieren. Es scheint als wäre dieser Schläger wie für ihn gemacht und nicht wenige meinen, dass Joerden damit bald zum Gievenbecker Spitzenspieler reifen könnte. Nach diesem nervenaufreibenden Spiel war die Gegenwehr der Gastgeber gebrochen und sowohl Greifenberg als auch Bolwin konnten ihre zweiten Spiele gewinnen, sodass am Ende ein 9:4 für den FCG zu Buche stand.